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Bedienkonzept - Final

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Bedienkonzept - KNX Taster Bedienkonzept - KNX Taster

Somit hätten wir unsere erste Version des Bedienkonzepts abgeschlossen. Mal schauen wie oft wir dieses noch überarbeiten werden.

Mit diesen Worten habe ich den Beitrag Bedienkonzept Ende August 2014 abgeschlossen und mich wundert, wie lange dieses Konzept UpToDate war. Mit dem Wechsel eines Loxone-SmartHomes zur KNX- Gebäude- Automation hat sich grundlegend etwas geändert - Zum Positiven, wie wir finden, denn die doppelten und dreifachen Belegungen (Einfach-, Doppel-, Dreifachklick) nach dem Loxone Tasterstandart, gehören der Vergangenheit an. Seit unserem Wechsel heißt es nur noch: kurz und/oder lang :-)

Bedienkonzept Final - Der DreierNun haben wir in unserem Testaufbau zwei Schaltelemente verbaut um Haptik sowie das allgemeine Gefallen zu testen bzw. zu bestimmen.
Auf der einen Seite haben wir den "Dreier", welcher mit einem 2- Fach- Taster von MDT (BE-TA5502.01), sowie einem Multisensor von WireGate bestückt ist. Der Multisensor erfasst neben der Temperatur auch Luftfeuchte sowie Helligkeit und wird für die Anforderungen, die ich im Post Anforderung - Allgemein definiert habe, benötigt.
Auf die Bestückung des mittleren Elementes haben wir verzichtet, da dies für eine erste Bemusterung unerheblich war. Als Schaltersysstem haben wir hier die Berker S.1 Linie verwendet.

Auf der anderen Seite haben wir einen Gira Tastsensor 3 Komfort 4- Fach (5134 00) verbaut. Hier wollten wir ebenfalls die Berker S.1 Linie verwenden, jedoch mussten wir feststellen, dass die Blende ohne Mittelsteg (Best-Nr.: 13098989) auch um diesen verkürzt ist. Mit anderen Worten, der Rahmen ist für den Gira Tastensensor zu klein. Alternativ haben wir uns schließlich für das System55 von Gira entschieden. Neben der Schriftfeldbeleuchtung und den Statusmeldungen in unterschiedlichen Farben, besitzt der Tastensensor in der Komfort-Ausprägung ebenfalls einen Temperatursensor. Mehr dazu weiter unten.

Entscheidungsfindung

Wir haben schnell bemerkt, dass der "Dreier" in vielerlei Hinsicht auf uns zu massiv, sogar aufdringlich wirkt. Das liegt zum einen daran, dass der Sensor- sowie Tasten- Einsatz "stark" nach vorne aufträgt, zum anderen,  dass das Gesamtelement doch "ziemlich lang" ist. Wir haben in unserer derzeitigen Wohnung zwar auch Dreier- Schalt- Elemente verbaut, aber auf Grund der Fülle, gehen die irgendwie unter. Da wir die Schaltelemente in unserem Haus reduziert haben, befürchten wir nun den umgekehrten Effekt - wenige Elemente fallen mehr auf.

Was also tun?

Als erstes muss man die Sinnhaftigkeit des Sensor- Einsatzes oder präziser gesagt die Erfassung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit- und Helligkeit in Frage stellen. Beim Ersteren führt kein Weg dran vorbei, wie will man schließlich eine Einzelraumtemperaturregelung ohne Temperatursensor bewerkstelligen?

Bei den anderen beiden Messwerten, stellt sich die Sinnhaftigkeit entgegen schon. Ein Helligkeitssensor ist z.B. in jedem Präsenzmelder enthalten, jedoch aufgrund der meist linearen Kennlinie eher weniger zu gebrauchen, besonders im unteren Bereich. Hier punktet der Helligkeitssensor (SFH5711) des Sensor- Einsatzes, da dessen Kennlinie logarithmisch ausgegeben wird.

Die Frage lautet also vielmehr, wie gut der Messwert überhaupt sein muss, damit die eigenen Anforderungen erfüllt werden können. In meinem Testaufbau habe ich den Messwert des Präsenzmelders mit weiteren Zuständen verknüpft (Uhrzeit, Sonnenuntergang, Außenhelligkeit, etc.) und somit aufgewertet. Dieses reicht für meine Belange vollkommen aus.

Die Messung der Luftfeuchtigkeit hatte ich in erster Linie zum monitoring vorgesehen oder besser gesagt zum Daten sammeln. Es ist sicherlich interessant wie die allgemeine Luftfeuchtigkeit sich in den jeweiligen Räumen ausprägt - Aber brauch man dies? Wir haben in unserer Planung eine KWL verbaut und somit können wir die allgemeine Luftfeuchtigkeit direkt am Wärmetauscher der KWL erfassen und uns somit die Einzelerfassung in den jeweiligen Räumen ersparen. In Küche und Bad werden wir jedoch Einzelsensoren verbauen um schneller auf enstehende Luftfeuchtigkeit reagieren zu können.

Damit wäre der Sensoreinsatz prinzipiell nicht mehr notwendig, sofern eine andere Möglichkeit für die Temperaturmessung gefunden wird.

Beim verbauten 2- Fach- Taster, haben wir in puncto Haptik und Gefallen irgendwie etwas mehr erwartet. Wirklich in Worte fassen können wir es nicht. Es ist halt ein rein subjektives Empfinden, welches uns dazu bewogen hat diesen Taster nicht zu verwenden. Schade eigentlich, da das Preis- Leistung- Verhältnis wirklich top ist.

Somit wäre das Thema des "Dreiers" ad-acta gelegt.

Abstecher Raumregelung

Nachdem die Geschichte unseres "Dreiers" beendet war, drehte sich das Karussell der Konzepte plötzlich wieder und würfelte alles bestehende gut durcheinander. Das eigentliche Konzept sah vor, dass die Raumtemperaturen über oneWire- Sensoren (DS18B20) erfasst werden und die eigentliche Regelung am miniServer erfolgt. Inwiefern die berechnete Stellgröße später auf das Stellventil einwirkt, hatte ich bis dato noch nicht wirklich überlegt. Es war also Zeit dieses zu ändern.

Im Gegensatz zu meiner bisherigen Vorgehensweise, habe ich mich diesmal rein auf KNX- Aktoren beschränkt, welches jedoch auch nicht viel Erleichterung mit sich brachte. Im wesentlichen gibt es in der KNX- Welt zwei Konzepte, wie eine Raumtemperaturreglung realisiert werden kann:

  1. Im Senor ist ein Regler implementiert, welches eine berechnete Stellgröße an den Aktor übergibt. Der Aktor ist entweder direkt ein Stellventil (z.B. ABB ST/K1.1) oder ein Aktor welcher eine PWM (Puls-Weiten-Modulation) erzeugt (z.B. Busch-Jaeger6164/46), die schließlich das Stellventil ansteuert. Das ganze wird unter dem Oberbegriff RTR (Raum-Temperatur-Regler) bzw. RTC (Room-Temperature-Controller) zusammengefast und ist wohl die gängigste wenn auch teuerste Variante einer Temperaturregelung.
  2. Der Aktor besitzt einen integrierten Regler und erzeugt direkt das Ansteuersignal für das Stellventil. Woher der Sensorwert stammt, ist in dieser Variante weniger von Bedeutung, vielmehr muss der Sensorwert (hier die Temperatur) dem Aktor über ein KO (Kommunikations- Objekt) zugänglich gemacht werden. Aufgrund der beschränkten Aktorauswahl ist diese Variante eher weniger verwendet, aber nicht weniger interessant.

Da RTR's zumeist mit Tasten- Elementen kombiniert sind, sind diese kurzzeitig in unseren Fokus gerückt. Aufgrund des Mehrpreises und unnötigen Features (z.B. LCD Displays, die ehr keiner von uns liest bzw. verwendet), haben wir diese Variante jedoch nicht weiter verfolgt.

Von Variante 2 war ich hingegen von Anfang an begeistert, da es hier unerheblich ist wie der Temperaturwert ermittelt wird. Leider ist hier die Produktvielfalt eher dünn bestellt. Die mir bekannten Produkte beschränken sich auf :

Der MDT Aktor besticht wieder durch ein sehr gutes Preis- Leistungs- Verhältnis (17,5€ /Kanal) und lässt funktional keine Wünsche offen. Ich habe mich allerdings für die Theben Variante (28,5€ / Kanal) mit nahezu identischen Funktionen entschieden. Hauptargument für den Mehrpreis ist, dass ich nicht alle KNX- Produkte von einem Hersteller haben möchte, sondern einen guten Mix von unterschiedlichen Herstellern.

Tastsensor 3 Komfort

Nachdem die Art und Weise der Raumtemperaturregelung feststand, sind wir schließlich auf den Tastensor 3 von Gira in der Komfortausführung aufmerksam geworden, so dass wir uns diesen zur Bemusterung organisiert haben. Der Gira Tastensensor 3, hat uns neben den gut definierten Schaltpunkten, dem großen Funktionsumfang aber vor allem mit seinem schlichten und schlanken Design überzeugt. Der eingebaute Temperatursensor ist gegenüber dem des Sensor-Einsatz eher etwas träge, welches ich aber nicht unbedingt als Nachteil ansehen würde, da die Fußbodenheizung schließlich auch nicht sehr dynamisch ist.

Einen Haken hat diese Variante allerdings: sie ist gegenüber der am Anfang favorisierten MDT Variante um ca 6€ pro Tastpunkt teurer. Um die Mehrkosten einigermaßen im Rahmen zu behalten, sind wir wieder und wieder die Funktionalitäten der jeweiligen Tastelemente durchgegangen. Mit dem Ergebnis, dass wir gar nicht so viele brauchen, wie am Anfang gedacht.
Im Wohn- Ess- Bereich haben wir lediglich drei 3- Fach- Taster verbaut, welche mit zwei Präsenzmeldern und einem Wandtablet ergänzt werden. Im Eingangsbereich befindet sich ein einzelner 2- Fach- Taster, fürs Kommen und Gehen. Das Licht wird über einen Präsenzmelder geschalten und Statusmeldungen sowie Quittierungen erfolgen ebenfalls von einem Wandtablet.

In den Räumen des Obergeschosse werden wir die erwähnten 4- Fach- Taster verbauen, sowie zwei 3- Fach- Taster seitlich unseres Bettes.
Bad, Schlafzimmer, WC, Technikraum sowie Stiegen werden mit einem Präsenzmelder bestückt - That's it!

 

 

Last modified on Samstag, 06 Juni 2020 21:42

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