Damit ich all diese Unzugänglichkeiten elegant hinter mir lassen konnte, habe ich mich für DALI mit DT8 (DeviceType 8 / TunableWhite) entschieden. Mit DT8 können RGBWAF Leuchtmedien über eine einzige DALI- Adresse bedient und gesteuert werden. Mit anderen Worten: Ich lege einen Farbwert fest und über einen einfachen Dimmbefehl kann der eingestellte Farbwert in der Helligkeit beeinflusst werden.
Was auf den ersten Blick sehr vielversprechend kling, relativiert sich wenn man sich mit der Thematik etwas genauer beschäftigt. Die Frage lautet hier nämlich: Wie bildet man einen DALI- DT8- Treiber in KNX ab? Und genau diese Frage ist derzeit noch der kleine Knackpunkt an der ganzen Sache – vernünftig bzw. KNX- konform geht dieses derzeit nämlich nicht, da für die Farbwahl u.a. ein Datentyp mit 6 Bytes benötigt würde, welcher jedoch nicht spezifiziert ist :-). Von der Thematik der DALI Device Profiles mal ganz zu schweigen.
Um diese Unzugänglichkeit zu umschiffen, hat Merten, wobei das wohl für alle IPAS basierenden Gateways zutrifft, die Farbwahl im Gerät lediglich konfigurierbar gemacht und ist nicht über ein Kommunikationsobjekt (KO) beeinflussbar. Es kann z.B. konfiguriert werden, dass in einem bestimmten Zeitraum blaues Licht verwendet werden soll und zu einem anderen rotes. Auch lassen sich konfigurierte Farben über Szenen abrufen, aber wirklich rund ist die Sache aus meiner Sicht nicht. Die zeitliche Farbänderung hat zwar seinen Charme, aber diese Überschreibt z.B. auch die Farbwahl einer aktiven Szene. In der umgekehrten Richtung ist es aber nicht möglich, von einer Szene auf den aktuellen Farbwert des Zeitbereichs umzuschalten. An dieser Stelle merkt man halt deutlich, dass es zwar irgendwie geht aber schon der ein oder andere Kompromiss eingegangen werden muss.
Die Konfiguration des Gateways ist, wie in der Einleitung schon geschrieben, nicht ganz ohne. Auf der einen Seite haben wir das KNX- Interface, welches über ein ETS- Plugin konfigurierbar ist. Auf der DALI Seite gibt es zwei Möglichkeiten; WebInterface oder eben das ETS- Plugin. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, wobei ich hier eher das WebInterface bevorzuge.
Demnächst werde ich hier die ein oder anderen „Konfigurationsbeispiele“ bereitstellen, um das Handling des Gateways etwas anschaulicher zu gestalten. Daraus sollte sich dann auch die ein oder andere Frage beantworten - hoffe ich……
Vor einer kleinen Ewigkeit habe ich mich für DALI bei der Lichtsteuerung entschieden. Hier konnte es leider nicht der einfachste DALI- Gateway sein und darum habe mich für den Merten MEG6725-0001 entschieden.
In meinem Lichtkonzept habe ich verstärkt auf RGBW Beleuchtung gesetzt, um farbliche Aspekte berücksichtigen zu können. Unter normalen Umständen würde ich hier pro Beleuchtung 4 DALI- Adressen verbrauchen, die ich zudem alle hätte einzeln steuern und bedienen müssen. Ein einfaches Dimmen (hell/dunkel) wäre so auch nicht ohne weiteres möglich gewesen, da die Gesamthelligkeit über die jeweiligen 4 Farbkanäle bestimmt wird. Hierzu wäre also eine kleine Applikation nötig gewesen, welche mir aus Farb- und gewünschtem Helligkeitswert die entsprechenden 4 Kanalwerte hätte berechnen müssen.